Samstag, 13. Oktober 2007

Black Eyed Peas - Konzert & La Avila

Wie schon voller Vorfreude angekuendigt, bin ich am Dienstag mit einer Freundin aus meiner Klasse zum Black Eyed Peas - Konzert gefahren. Wobei "gefahren" geschmeichelt ist, dank dem schrecklichen Verkehr und der gigantischen Schlange am Einlass haben wir die venezolanische Vorband verpasst. Aber dafuer war das eigentliche Konzert einfach spitze! Die BEP haben richtig lange gespielt, super Stimmung gemacht, wir haben gut gesehen und alles lief sehr geordnet ab, man hat gar nicht wirklich gemerkt, dass man in Caracas ist. Also insgesamt echt genial. Auch die Heimfahrt war recht lustig. Da wir zu siebent im Auto waren haben Erika und ich bequem im Kofferraum platzgenommen. Das ist hier zwar nicht weniger gefaehrlich als in Deutschland, scheint aber kein Problem zu sein.

Am naechsten Tag war ich zugegebenermassen etwas muede, aber in der Schule haben wir eine Art Kuchenbasar veranstaltet (Kuchen heisst hier uebrigens fast immer Ruehrkuchen oder Marquesa), um Geld fuer die Abschlussfeier einzusammeln, das hat die Stimmung ein wenig gehoben. Und weil ja immer alles auf einmal kommt, sind wir dann abend noch in Familie zu einer Geburtstagsfeier gefahren. Dort haben mir die Maedels wieder einmal bestaetigt, dass ich schon "full" spanisch spreche, was mich natuerlich "stolz wie Oscar" macht. Das heisst natuerlich nicht, dass es nicht noch einiges zu lernen gibt und deshalb hoffe ich auch auf den Spanischkurs, den AFS jetzt doch fuer uns Tauschis veranstalten will. Am Freitag war Feiertag (día de la resistencia de las indígenas). Da bin ich mit Num und ihrer Mutti in den Nationalpark "Avila", im Norden von Caracas, nicht weit weg von zuhause, zum Wandern gefahren. Ein herrlicher Park, er bedeckt sozusagen das Gebirge zwischen Caracas und dem Meer, es gibt Wasserfaelle, herrliche Ausblicke ueber die Stadt, und vor allem sehr viel gruen. Leider hat Num schon zeitig schlapp gemacht, sodass wir also recht schnell wieder umgekehrt sind. Aber das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass wir dort wandern gehen.

Spaeter hat uns die Mutti die Augenklinik ihres Vaters gezeigt, wo auch ihre Schwester arbeitet. Sie stellt als eine von zweien in ganz Venezuela Glasaugen her. Ich war fasziniert, das ist eine richtig interessante Sache, und sie haben uns wirklich alles gezeigt. Wo ich gerade beim Thema Gesundheit bin: ich bin das erste Mal etwas angeschlagen, und da bin ich nicht die einzige in der Klasse, wir frieren dank dieser echt leistungsstarken Klimaanlagen alle um die Wette. Das ist schon kurios, dass man in einem Land mit fast dreissig Grad Jahrestemperatur im Pullover in die Schule geht. Aber was ist schon normal?

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