Sonntag, 20. April 2008

Das letzte Trimester, Rumbas und olympische Erfolge

Die schöne Margarita-Urlaubs-Bräune verschwindet langsam wieder, der ganz normale Wahnsinn des Alltags hat wieder angefangen. Das heisst, wieder "fleissig lernen" in der Schule, wo schon alle voller Euphorie wegen der vielen anstehenden Events zum Schulabschluss sind. In zwei Monaten ist das letzte Schuljahr nämlich schon rum. Hier mal ein Bild mit Freunden aus meiner Klasse.

An den Wochenenden bin ich in letzter Zeit viel mit Freunden ausgegangen. Mal eine kleine gemütliche Shisha-Party bei nem Kumpel, mal einfach nur etwas essen gehen,... Und, dank der Kontakte einer Freundin zu dem Besitzer eines Clubs, auch mehrmals Disco. (Der venezolanische Ausweis ist zwar so leicht nachzuahmen, das nicht wenige einfach mit gefälschtem Ausweis als "18-jährige" reinkommen, aber es haben eben doch nicht alle einen...) Ausser, dass neben Techno & co. auch Merengue getanzt wird, unterscheiden sich die Discos eigentlich nicht viel von den Partys in Deutschland. Es war jedenfalls richtig cool. Beweisfoto...

Sport: Vor kurzem war ich wieder bei einem Schwimmwettkampf, im Colegio Humboldt übrigens, wo man das deutsche Abitur machen kann. Ich bin in der Staffel meiner Schule geschwommen und wir haben stolz die Bronzemedallie geholt. Und zum Schluss zum Wetter: Die letzte Woche hier war die heisseste des Jahres, aufgrund des Sonnenstandes, und deshalb hat es in letzter Zeit mehrere Waldbrände im Avila (dem Gebirgszug vor meinem Fenster) gegeben.

Mittwoch, 2. April 2008

Margarita - "Perla del Caribe"

Letzten Montag sind wir endlich, vollbepackt und guter Laune, mit der Fähre abgelegt zur Isla Margarita. Auf dem Schiff gab's gleich eine Einstimmung auf den Urlaub: einen spassigen Hüftschwung-Contest. Am Abend sind wir in dem kleinen Apartment der Oma angekommen. Das liegt hundert Meter vom "Bongo Beach" entfernt, wo wir am nächsten Tag das erste Mal in die Karibik getaucht sind.

Der nächste traumhaft schöne Strand, an dem wir uns gesonnt haben, war Playa El Agua. Dort haben wir uns mit der Familie von Num getroffen.

Dann haben wir beide alle Rutschen (auch die senkrechte...) im Wasserpark ausprobiert und das coole Shoppingcenter erkundet. Schliesslich bin ich der Einladung ihrer Familie gefolgt, mit in ihr 5-Sterne-Resort zu ziehen, um zwei Tage mit ihnen zu verbringen.

Auch da haben wir am Strand die Seele baumeln lassen, den starken Wellen gelauscht und in der Dämmerung (gegen sechs!) die Abendsonne eingefangen.

Nachts hat die Hotelanimation mit Shows und Kino für beste Unterhaltung gesorgt. Einmal haben wir den Gängen der immensen, alten Markthalle von Porlamar gestöbert.

Nach einem weiteren Tag am Meer, dem Surferparadies Playa El Yaque, sind wir in das romantische Fischerdorf Juan Griego gefahren, wo wir unmittelbar am Wasser margariteñische Fischspezialitäten gegessen haben, während in unserem Rücken die Sonne langsam im Meer untergegangen ist.

Auf Margarita kann man übrigens überall auf den Strassen herrlich frische Empanadas (frittierte Maisteigtaschen), gefüllt mit Fisch und Meeresfrüchten essen.

Dann habe ich mich von Num verabschiedet und bin wieder zu meinen Gasteltern dazugestossen, die sich mittlerweile in einem Landhaus wie aus dem Magazin eingerichtet hatten. Da haben wir das ganze Wochenende einfach nur die Ruhe genossen.

Schliesslich sind wir zur Geburtstagsfeier eines guten, alten Freundes der Familie gegangen, in einem spektakulären Haus am Meer. Alle waren ganz in weiss gekleidet, mexikanische Mariachis haben Musik gemacht und es wurde getanzt bis spät in die Nacht.

Zu meiner Überraschung haben wir unseren Urlaub noch um zwei Tage verlängert. So bin ich mit der Gastoma durch's Stadtzentrum gebummelt, wo man billig einkaufen kann und auf fröhliche Menschen trifft.

Nach einem letzten einsamen Strandspaziergang haben wir am Dienstag wieder die Koffer gepackt und die Insel verlassen.