Montag, 10. September 2007

Ankunft in Caracas - die ersten Impressionen

Hola queridos amigos!!! Ich bin nun endlich in Venezuela und es gibt schon so viel zu erzaehlen: Das allererste Highlight meiner Reise, mich auf dem immensen Frankfurter Flughafen zurechtzufinden, hab ich mit Bravour gemeistert. Der Flug nach Caracas kam mir total unwirklich vor, dieser traumhafte Sonnenschein, ich habe gar nicht realisiert, dass ich nicht nur in den Urlaub fliege. In Caracas am Flughafen, hat mich erstmal die Hitze ganz schoen erschlagen. Die venezolanischen AfSer, die uns dann dort empfangen haben, sind total herzlich, aber ein bisschen unorganisiert, sodass wir staendig irgendwo warten mussten. Dann sind wir in kleinen Bussen (in denen es dann wegen der Klimaanlage hundekalt war) durch die Stadt ins OrientationCamp gefahren, wo wir um neun oder zehn Uhr Ortszeit - von der nun schon fast 24Stunden-Reise ziemlich gezeichnet - endlich angekommen sind. Auf dem Weg die ersten Impressionen von meiner neuen Heimat: Caracas ist einfach immens, an den Haengen schlaengeln sich die Armenviertel entlang, weiter im Inneren werden in riesigen Baustellen Wohnblocks gebaut, in weiteren Vierteln sieht man modernste Bankengebaeude, Shoppingmalls,... Unbeschreiblich. Im Camp haben uns die Einheimischen alles erzaehlt, worauf wir achten muessen - und es fiel monsunartiger Regen. Wir sind uebrigens rund 70 Ausgewanderte, davon 30 Deutsche. In meinem Komite ist noch ein Deutscher und eine Thailaenderin wird mit mir auf das selbe Colegio gehen. Am Sonntag frueh sind wir dann in unsere Gastfamilien gekommen, die ein richtiges Empfangskomite gebildet haben, mit Bienvenido-Schildern, Luftballons und und und. Voll suess. Zuhause war ich erstmal ganz sprachlos. Die Wohnung ist wunderschoen, mit einem Patio, Avocadobaeumen,... Am Nachmittag sind Sara (meine 14-jaehrige Schwester), Oscar Jr. (mein halbgastbruder, 25) und ich zu einem kleinen Spaziergang mit Hund Bono aufgebrochen. Sind aber nicht weit gekommen. Zuerst wurden wir bei zwei alten Damen mit ueberaus talentierten Papageien zum Schwatzen angehalten und dann noch bei anderen Nachbarn spontan ins Haus eingeladen worden. Als wir dann irgendwann Abend nach Hause gekommen sind, hat uns schon die versammelte Grossfamilie mit mehreren Kleinkindern erwartet, war dann ganz lustig. Heute haben wir uns schonmal die Schule angeschaut (da gibts ein richtiges grosses Schwimmbecken) und eine kleine Spritztour ans andere Ende von Caracas gemacht. Da gabs eine herrliche Aussicht: ueberall rundherum Berge und ueppiges Gruen. Das Klima hier ist sehr angenehm, nicht zu heiss aber schoen warm und so soll es wohl das ganze Jahr ueber sein, ausser vielleicht im Dezember. Meine Familie ist sehr nett, ich fuehle mich echt wohl. Leider muss ich niederschmetternderweise feststellen, dass ich kaum etwas verstehe. Die Leute reden nicht nur schnell sondern auch noch sehr undeutlich und das ist ziemlich schwierig. Aber wir verstaendigen uns schon irgendwie und versuchen auch so weit es geht spanisch zu sprechen. Was das Essen angeht so habe ich schon einiges Neues kennengelernt. Es schmeckt ganz gut, aber es ist schon ein bisschen gewoehnungsbeduerftig manchmal. Aber mein Magen hat sich bis jetzt zum Glueck noch nicht beschwert. Was mich mehr stoert sind die vielen Moskitostiche, ich habe vorhin 15 gezaehlt... Die Schule geht in zwei Wochen dann los, was wir bis dahin so schoenes machen weiss ich noch nicht. Das Leben hier in der Familie ist recht ruhig, normal eben. So, eso es todo por hoy. Ich werde mich bald wieder melden. Vergesst mich nicht! ; )

Keine Kommentare: